Sein Weltmeisterschafts-Debüt mit 71 Jahren! Das feierte Ferdinand Auer bei der Masters-Marathon-WM in Bukarest, bei der alle Athleten ab 35 Jahren in den verschiedensten Altersklassen um Medaillen kämpften.

LAMBRECHTEN/BUKAREST. Auer, der sich als Ziel einen Platz in den Top 10 setzte, startete in der Altersklasse M70 und erreichte nach 42,195 Kilometern und mit einer Zeit von 3:48:34 Stunden als Achter das Ziel. „Ich bin 16 Minuten schneller gewesen als bei meinem österreichischen Meistertitel in Linz. Die Qualität der Athleten ist bei einer WM natürlich sehr hoch, und darum bin ich mit Platz acht mehr als zufrieden“, resümiert der Lambrechtner. Das Rennen in Rumänien sei er etwas zu schnell angegangen, sagt der Läufer der LG Innviertel und fügt hinzu: „Aber am Ende war nur der letzte Kilometer etwas anstrengender, obwohl ich in der zweiten Hälfte rund sieben Minuten einbüßen musste.“ Insgesamt sei es eine tolle Erfahrung gewesen, so Auer, der mit drei weiteren Männern und einer Frau in Bukarest für das Team Österreich an den Start ging.

Ungebremste Motivation

„Am Tag davor haben wir noch tolle Menschen aus aller Welt kennengelernt. Es war ein super Erlebnis, im Nationaltrikot zu laufen“, sagt Auer, dessen Teamkollegen in der Mannschaftswertung AK M65 sogar Weltmeister wurden. Und wie geht es dem Ausdauersportler der LG Innviertel eine Woche nach dem Rennen? „Sechs Tage später habe ich bei der Jagd als „Treiber“ ausgeholfen, das war schon wieder ein gutes Training“, sagt Auer mit einem Lächeln. „Eigentlich sollte ich meine jetzige Form nochmal nutzen und bei einem weiteren Marathon laufen, aber die Marathonsaison ist bald vorbei, und die, die noch sind, kommen mir zu früh“, blickt der motivierte Pensionist bereits wieder nach vorne.