Kurt Steinhofer, Athlet der LG Innviertel, hat laut eigener Aussage das Glück, am Rande des Kobernaußerwaldes zu leben. Dort kann er im Training jede Menge Höhenmeter sammeln. Der 43-Jährige hat sich so im Laufe der Jahre zum Trail- und Bergläufer entwickelt. Im Interview spricht der Waldzeller über seinen Lauf beim Mountainman Grossarl, bei dem die Athleten 50 Kilometer und 2600 Höhenmeter bewältigen mussten, aber auch darüber, was ihn antreibt.

Helden des Laufsports: Wie hast du dich auf diesen Lauf vorbereitet?

Kurt Steinhofer: Ich habe schon Anfang Jänner mit einem sehr intensiven Berglauftraining begonnen, um meine Muskulatur und die Gelenke auf diese extremen Belastungen vorzubereiten. Ich hatte Ende März schon 75.000 Höhenmeter in den Beinen. Hier spielt die Skipiste vor meiner Haustüre eine wichtige Rolle. In diesem Jahr bin ich diese schon ungefähr 1300-mal hoch und runter gelaufen. Zusätzlich bin ich immer wieder langsame Longruns bis 30 Kilometer und regelmäßige Intervalle gelaufen. Kurz vorm Mountain waren das auch schon öfter Marathondistanzen oder darüber. An lauffreien Tagen habe ich Einheiten für die Ganzkörpermuskulatur absolviert und bin ich dann noch die Drei-Königsrunde (30 Kilometer) geradelt.

Wie verlief der Wettkampf aus deiner Sicht?

Eigentlich sehr gut. Der Start erfolgte um 6 Uhr bei angenehmen Temperaturen und einer super Stimmung. Ich bin mit meinem Bruder Roland bis Kilometer 21 sehr gemütlich gelaufen, danach habe ich das Tempo gesteigert. Gegen Mittag war es – da wir ja Großteils über der Baumgrenze gelaufen sind und es da mit Schatten eher schlecht aussieht – dann schon fast unerträglich heiß. Vielleicht kann man sich das so vorstellen: Ich habe mindestens acht Liter Wasser ohne austreten zu müssen getrunken. Zum Ende des Rennens, habe ich noch das rechte Knie beim Bergablaufen sehr stark gespürt. Das hat mir sicher eine halbe Stunde gekostet. Dennoch wurde es eine Zeit, knapp unter acht Stunden.

“Ich trinke seit drei Jahren keinen Alkohol mehr, das passt einfach nicht zu meinem Training”

Kurt Steinhofer will immer das Maximum rausholen.

Wie und wann bist du zum Laufen gekommen und was bedeutet Sport für dich?

Speziell in den letzten Jahren ist der Sport ein sehr wichtiger Begleiter in meinem Leben geworden. Zum einen gesundheitlich, da ich durch das Laufen die Migräne zu 95% losgeworden bin und mittlerweile nicht mehr ohne kann beziehungsweise will. Mittlerweile trinke ich schon seit fast drei Jahren keinen Alkohol mehr, da er nicht in mein Training passt. Zum anderen gibt mir der Sport sehr viel Zeit, mich mit mir selber auseinanderzusetzen und um auch Grenzen zu verschieben, um so den eigenen Horizont zu erweitern. Ich habe auch sehr viele neue Freunde mit dem Sport gewonnen, welche dieselbe Leidenschaft teilen.

“Durch das Laufen, wurde ich meine Migräne los”

Kurt Steinhofer.

Was hast du als nächstes geplant?

Im Herbst laufe ich mit meinen beiden Laufbuddies, Roland und Simon, den Wolfgangsee Marathon und mit unserer Laufgruppe, „WaldzellExtrem“, planen wir auch noch einen Waldzell-Grenzlauf-Marathon. Ansonsten nehme ich alles was kommt und mich anspricht! Keep on running!