Zehn Tage, 700 Kilometer rund um Oberösterreich, um möglichst viele Spenden für den kleinen Simon aus Obernberg am Inn zu sammeln! So lautete die Aufgabe, die sich der Münzkirchner Ultraläufer Günter Dieplinger gemeinsam mit Christian Maierhofer vorgenommen hat. Am 1. Mai erreichten die zwei Sportler gemeinsam mit ihrem Team beim Musikfest in Mühlheim am Inn das Ziel.

„Nach drei Tagen hatte ich mit Blasen zu kämpfen, da habe ich mir die Schuhe aufgeschnitten, um den Schmerz etwas zu lindern, ansonsten hatte ich, aber auch Christian, über zehn Tage keine Probleme“, sagte Günter Dieplinger direkt nach dem Zieleinlauf in die Stocksporthalle Mühlheim am Inn. Der Ultraläufer aus Münzkirchen ist gemeinsam mit seinem Laufpartner Christian Maierhofer, der in Wildenau lebt, zehn Tage lang rund um Oberösterreich gelaufen. Die beiden Ausdauersportler mussten dabei neben 700 Kilometer auch rund 11.000 Höhenmeter bewältigen. „Um’s Landl für Simon“, so lautete der Name des Projekts, sei ein voller Erfolg gewesen, so Dieplinger. Simon lebt in Obernberg und leidet an der Krankheit Morbus Hunter, einer seltenen Krankheit. Motivationsprobleme sei ein Fremdwort gewesen.

60 bis 70 Kilometer pro Tag

„Wir sind pro Tag rund 60 bis 70 Kilometer gelaufen, aber beim Aufstehen waren wir immer schwer motiviert, diese Distanzen gemeinsam mit unserem Team zu absolvieren.“ Das Team, was auch aus den LG Innviertel-Mitgliedern Peter und Paul Huber sowie Melanie Schöppl, Partnerin von Dieplinger, bestand, war es am Ende auch, das die Läufer tagtäglich mit einem Bus begleitete.

„Emotionen schwer zu beschreiben“

„Besonders stolz bin ich auf Melanie, die mich auf einer Etappe 57 Kilometer läuferisch begleitete“, sagt der 54-Jährige. Erlebt haben die Charityläufer viel: Von Sonne und warmen Temperaturen über Wind und Regen sowie Schnee und Kälte sei alles dabei gewesen, betont der ÖBB-Mitarbeiter. „Als wir Mühlheim erreichten, waren das Emotionen, die schwer zu beschreiben sind. Es war einfach unglaublich toll. Wie schon die ganzen zehn Tage.“ Die Menschen seien, so der Münzkirchner, überall sehr hilfsbereit gewesen und haben lautstark angefeuert. „Die gesamten Nächtigungen, teilweise sogar das Abendessen, haben uns nichts gekostet. Es war gewaltig und wir wollen nochmal danke sagen. Die Spendenbereitschafft war enorm, jeder Cent kommt Simon und seiner Familie zu Gute“, garantiert ein sichtlich gerührter und zufriedener Ultraläufer, der am Sonntag mit dem Salzburg Marathon bereits den nächsten Lauf ins Visier nimmt.